Press

Pressetexte Bloom Effect:

Peter Rüedi Weltwoche
Vielfalt im Einklang

Es ist nicht so, dass grosse Vielfalt, ein besonderer Reichtum an Ausdrucksmöglichkeiten notwendig ein Kriterium von grosser Kunst ist. Es gibt den obsessiven Typus des Malers, des Musikers, des Literaten, dessen Merkmal die Verengung (und die Verdichtung) der Mittel ist, die mitunter manische Konzentration. In der Literatur dürfen wir an Stifter oder Beckett denken, im Jazz an Monk oder Coltrane. Für das Gegenprinzip stehen proteische Verwandlungskünstler wie Picasso, Goethe oder Shakespeare, Miles Davis oder Duke Ellington. Ein Werturteil ist damit nicht gemeint. In beiden Fällen entstand, entsteht grosse Kunst. Und natürlich gibt es jede Menge Zwischentypen.

Kommt mir so in den Sinn, wie ich mit wachsender Faszination eine CD anhöre, welche der Saxophonist Jochen Baldes und der Gitarrist Franz Hellmüller (two of a kind) mit dem Bassisten Patrick Sommer und dem Drummer Tony Renold als kongenialen Partnern unter dem schön paradoxen Titel «The Way Out In» eingespielt haben. Ihre Musik ist ein solcher Fall des Sowohlalsauch: enorm vielfältig bei einer durchgehenden stilistischen Geschlossenheit. Ihre Band heisst seit ihrer Gründung 2019 «Bloom Effect». Das ist in Begriff aus der Computer-Aesthetik und insofern ebenfalls ein Paradox, als Cover und Booklet des Albums den Lichteffekt in freier Wildbahn vorführen, in Bildern einer Waldlandschaft. Durchaus stimmig, ist diese Musik doch ein Ablauf von grosser Natürlichkeit (fast Selbst-Verständlichkeit) und nicht geringerer künstlerischer Raffinesse. Nur wird die Meisterschaft wird nie als solche inszeniert. Vom ersten Stück mit dem dadaistischen Titel «Rabe isst Pasta» (kein Sauglattismus, er setzt sich im Duktus der Musik fort) bis zum letzten serenen «Ambrosia» verfolgen wir eine Folge von toll geschriebenen, in den Improvisationen sinnfällig weiterentwickelten Kompositionen: grossartig im gegenseitigen Verständnis von Baldes’ coolem und innigem Tenorsound und Hellmüllers gelegentlich unisono eingezogenen Gitarrenlinien, alles fein gesponnen und von intimer Intensität, die Rhythmik von kochendem Understatement (Renold behandelt die Cymbals mit Sticks fein wie Stricknadeln). Eindringlichste Melodik (nicht nur in «Sufi», dem einzigen Stück, in welchem Baldes auf dem strahlenden Sopran zu hören ist). Sehr bewegte, sehr bewegende Musik.

Lynn René Bayley THE ART MUSIC LOUNGE
The best thing I can say about this album, and I really mean this, is that I could listen to Bloom Effect all day and never get bored, annoyed, or tired of them. Their music is challenging and relaxing at the same time; they’ve mastered the art of pushing the envelope while still creating balance and structure. Nothing sounds trite just as nothing sounds as if it were just being done for shock effect.
These are MUSICIANS, and excellent ones at that, creating musical meditative states for the mind.

Manfred Papst NZZ
Dieses Album ist ein Glücksfall. Jochen Baldes und Franz Hellmüller als Co-Leader der Band «Bloom-Effect» schaffen die Quadratur des Kreises. Die Musik, die sie mit Patrick Sommer und Tony Renold eingespielt haben, ist gleichzeitig anspruchsvoll und unmittelbar sinnlich. Im Spannungsfeld von Form und Freiheit entfaltet sie sich. Als Teamplayer wie als virtuose Solisten spielen die Musiker Jazz von zeitloser Frische.

Summary: This album is a godsend. As the co-leaders of the band Bloom Effect, Jochen Baldes and Franz Hellmüller have circled the square. The music, recorded together with Patrick Sommer and Tony Renold, is at once demanding and sensual, straddling the line between structure and freedom as it develops. This is jazz played by musicians – both as a unit and as solo virtuosos – that has a timeless yet modern vibe to it.

Pirmin Bossert Tagblatt
Ihre aktuelle CD «The Way Out In» besticht mit anspruchsvollen Kompositionen, die sich trotz Ecken und Kanten wunderbar fliessend und atmosphärisch anhören. Da sind zwei Melodiker und zwei Rhythmiker, die bei aller Komplexität des Materials die Kunst vollbringen, die Musik zugänglich und sinnlich zu halten.

Hans-Jürgen Schaal Jazzthetik
Ein wunderbar gerundetes Album!

Pressetexte Jellici Baldes Spacetracker:

Pressetext Jellici Baldes Spacetracker – The Journey, Bill Milkowski
At once wondrously experimental and capable of swinging with a vitality, lyricism and uplift that is positively infectious, Jellici Baldes Spacetracker strikes some audacious, unchartered territory on their new album The Journey. An accomplished group of players steeped in the jazz tradition, the members of this intrepid Swiss quintet also feel equally comfortable operating on the fringes, dealing in ambient washes, electronic soundscapes and sonic realms that go well beyond the notes. Both worlds come together in organic fashion on this stirring new Unit Records release. Blending their respective sounds and aesthetics together with their Spacetracker bandmates on The Journey has yielded some fresh, wholly unexpected and ultimately delightful results. This drum-less quintet traverses an inside-outside aesthetic like no other band.
— Bill Milkowski
Bill Milkowski is a longtime contributor to Downbeat magazine

CD Review NZZ am Sonntag – Manfred Papst
Fabelwesen, Fische und Menschen aus der Zukunft gleiten unter einem Regenbogen durchs Weltall, riesige, halb geöffnete Muscheln locken auf eisbedeckten Gipfeln rund um ein bewegtes Meer, während ornamentale Planeten ihre Bahnen ziehen: Surrealistischen Bildwerke, die an die psychedelischen Albumcover der Rock und Jazz Avantgarde um 1970 erinnern, begleiten die Musik des Quintetts Jellici Baldes Spacetracker, und sie passen vorzüglich zu dieser neuen Produktion, in der sich atmosphärisch dichter Jazz und elektronische Klangexperimente eng verweben. Johanna Jellici schafft mit ihrer weichen, kontrollierten Stimme und ihrer Lyrik, vor allem aber mit ihren Soundeffekten kosmische Klanglandschaften. Jochen Baldes am Saxophon, Michael Gassmann am Flügelhorn, Yves Theiler am Klavier und Rafael Jerjen am Bass spielen filigranen, versponnen Kammerjazz, in dem die ausgeschriebenen Teile, namentlich ausgefuchste Unisono-Passagen, ebenso überzeugend wie die Soli. Auf 3 von 15 Tracks sorgt Nils Wogram an der Posaune für eine zusätzliche Dimension. Baldes’ Girlanden erinnern bisweilen an Charles Lloyd, Gassmann berückt uns mit durchdachten Statements und rundem Ton. The Journey ist eine farbige musikalische Traumreise, für die es wieder ein Schlagzeug noch LSD braucht.

CD Review Aargauer Sonntagszeitung – Stefan Künzli
Elektroakustische Reise
 
Jochen Baldes ist einer der herausragenden Schweizer Tenor Saxophonisten. Sein Spiel ist souverän, seinen Ton warm. In der Tradition verwurzelt, ist er aber auch offen für elektronische Experimente. Mit der Sängerin Johanna Jellici und dem der schlagzeuglosen Band Spacetracker bereist er auf The Journey den weiten Raum zwischen Akustischem und Elektronischem. Hochkarätig unterstützt werden sie von Yves Theiler Klavier, Rafael Jerjen Bass, Michael Gassmann Flügelhorn und Nils Wogram Posaune.

Pressetexte Jellici Baldes Soundfields:

Pressetext Jellici/Baldes’ Soundfields, Andreas Höll (D) – download
Das aktuelle Bandprojekt von Johanna Jellici und Jochen Baldes erschafft jenseits von akademischen Skalenroutinen und technischem Elektrohokuspokus eine ganz eigene Musiksprache, die  organisch Electronics und akustische Klangfarben miteinander verschmelzen lässt und so einen neuen Sound kreiert. Statt erwartbarer Schemata gibt es überraschende Verknüpfungen von Komposition und Improvisation, getragen von subtilen rhythmischen Strukturen und Grooves. Ein Höhepunkt ist sicherlich das Stück Bubbles, das ebenso durch kunstvolle Einfachheit wie einprägsame Hymnik besticht. Es versprüht eine Leichtigkeit, die nicht nur vom traumwandlerischen Dialog von Gesang und Saxophon und dem feinen Gewebe der Rhythmusgruppe lebt, sondern auch von den komplexen und doch leicht anmutenden Kompositionen von Baldes ausgeht. «SOUNDFIELDS» ist verschwenderisch mit seinen Ideen und alles andere als ein one-trick pony: jedes Stück entwickelt eine eigene Atmosphäre, ob Nature‘s Dance mit seinen fernen Echos einer zeitgenössischen Naturromantik oder das urban-technoid anmutende Change. «SOUNDFIELDS» präsentiert sich als ein Ensemble der Solisten, das eingefahrene Jazz-Klischees hinter sich läßt und sich beim allmählichen Verfertigen der Gedanken beim Spielen auf die Suche macht nach einem unverwechselbaren Ausdruck für eine Musik unseres digitalen Zeitalters, eine neue Melange von Soundscaping und Jazz.

Press release Jellici/Baldes’ Soundfields (E)
Johanna Jellici’s and Jochen Baldes current band project, Jellici/Baldes’ Soundfields, shows what jazz can be in the 21st century. Beyond nostalgic reproductions of the All American Songbook, beyond an academic practicing of scales, the quintet finds their very own musical language, which melts together organic electronics and acoustic tone colors to create a new sound. Instead of expectable schemata, there are surprising connections between composition and improvisation, carried by subtle rhythmical structures and an intoxicating groove. A high point is surely the piece Bubbles Baldes, which captivates by means of both its simplicity and catchy hymnody and might call up associations to Flora Purim and Chick Corea’s legendary project Return to Forever. It spreads a lightness of being that lives not only from the somnambulist dialog of voice and saxophone and the complex interweaving of the rhythm group but also from a fluidity that only top-class musicians are capable of generating with such apparent effortlessness. Jellici/Baldes’ Soundfields is wasteful with its ideas and is anything but a one-trick pony. Every piece develops its own atmosphere, whether it’s Natures Dance with its far echoes of a contemporary nature romanticism or the seemingly urban-technoid Change. And Jellici/Baldes’ Soundfields presents itself as an ensemble of soloists which leaves the typical jazz cliches behind it. During the gradual fabrication of thoughts while they play, the group searches for a distinctive expression for our digital era.

Pressetext Jellici/Baldes’ Soundfields, Ralf Dombrowski – download
Soundfields. Der Begriff ist wichtig, denn er impliziert mehreres: Kontrollierte Offenheit, Spannung mit Widerstand, das Spiel sich anregender Impulse im begrenzten Rahmen. Klangfelder also, nicht Klanglandschaften. „Ich empfinde die Bezeichnung Soundscapes beispielsweise als sehr festgelegt“, meint Johanna Jellici. „Man verbindet sie mit einer bestimmten Form der Klangerzeugung und Bearbeitung, auch mit Künstlern, die schon lange damit experimentieren“. Soundfields sind da freier, paradoxerweise, obwohl sie auf den ersten Blick einen engeren Rahmen vorgeben. Denn Felder sind eng und weit zugleich. Und sie lassen Raum für Experimente, die sich nicht in Freiheit verlieren. Für eine Band, die aus dieser Konstellation der Kräfte Eigenes entwickelt.

Johanna Jellici ist Sänger und Soundkünstlerin, außerdem Literaturwissenschaftlerin und Experimentatorin. Sie wuchs in Brüssel, Berlin und Barcelona auf und lebt und lehrt inzwischen in der Schweiz. Jochen Baldes ist Saxofonist und Klarinettist, bildender Künstler und Komponist. Er stammt aus Zürich, ist in der Welt des Jazz unterwegs und hat sich über die vergangenen drei Jahre hinweg mit Johanna Jellici zusammengefunden. Soundfields ist das Resultat des gemeinsamen Näherungsprozesses. Stimme, Text, elektroakustische Bearbeitung treffen auf Saxofon, Struktur, musikalische Vorgaben, reflektierte vokale Vielfalt ergänzt profunde lyrische Kraft. Jellici und Baldes waren sich zunächst in der Schweizer Szene begegnet und stellten bald fest, dass es musikalische Gemeinsamkeiten gibt. Die eine schätzt die Art des Komponierens, den präsenten und samtenen Ton, die Unmittelbarkeit der Gestaltung, der andere die spezielle Aura des Gesangs, den bewussten und intensiven Umgang mit der Musik, die Besonderheiten der elektronischen Bearbeitung akustischer Vorgaben.

Dazu kommen musikalische Partner, die mit diesem feinen Geflecht der Beziehungen harmonieren. Der Gitarrist Francesco Diomaiuta zum Beispiel ist ein Souverän des Texturenspiels. Ähnlich wie Johanna Jellici mit Electronics kann er mit Schwebungen und Färbungen seines Instruments die Stimmung der Musik leiten, verstärken, konterkarieren, ist aber ebenso in der Lage, im ästhetischen Bedarfsfall mit akustisch wuchtiger, ins Rockige mündender Präsenz dagegenzuhalten. André Buser pflegt als Bassgitarrist einen stilistisch vielseitigen Ansatz, der Groove ebenso umfasst wie das girlandenhafte Umranken von Harmonien oder den Spaß am Melodischen. Tobias Hunziger schließlich ist ein Schlagzeuger mit Gefühl für den Puls, der jenseits des Beats Musik zusammenhalten kann und daher gerade auch solche Passagen stützt, die mit der Offenheit des Ausdrucks experimentieren. Zusammen ergeben sie ein Team, das die Soundfields erforscht, an der Grenze von kammerjazziger Offenheit und kompositorischer Struktur, im Wechselspiel individueller Energien und einer kollektiven Kraft, die aus dem Experiment ein Erlebnis macht.

Pressetexte Jochen Baldes Subnoder:

Der Sound der Bescheidenheit
Dies ist keine Musik für die Galerie. Jochen Baldes, 1964 in Zürich geboren, vor seiner Karriere als Saxofonist und Bandleader bildender Künstler (was man, meine ich, auch ­seiner Musik anhört), ist, nicht anders als sein ein­stiger Lehrer Andy Scherrer, kein Mann der ­lauten Effekte. Wie Scherrer verfolgt er als ­Tenorsaxofonist ein opakes Klangideal in der Tradition eines Wayne Shorter, Joe Lovano oder, vor allem, Joe Henderson: nicht cool, nicht hot, oder vielmehr beides – ein fahler Glanz und viel Glut unter der Asche.
Jochen Baldes ist auch als (nie exaltierter) Improvisator ein Komponist. In der Folge der neun Stücke der neuen CD seiner Gruppe Subnoder gibt es viele einfallsreiche Soloflüge. Vom Understatement-Künstler Baldes selbst (Mark Turner wäre ein anderer Referenzpunkt), von Franz Hellmüller auf der Gitarre und Thomas Bauser am Piano, von Raffaele Bossard am Bass und einem auch mal handfest swingenden Michi Stulz am Schlagzeug. Aber sie sind immer eingebunden in komponierte Abläufe (und über die einzelnen Stücke hinaus in eine Gesamtarchitektur), ohne dass die Musik (und wir) ob eines Zuviels an Organisation in Atemnot geriete. Baldes und Co. gelingt das Schwierigste: das Komplexe einfach erscheinen zu lassen, fast selbstverständlich. Oft ist es dreimal um den Kopf herum gedacht, aber es klingt wie eben so vor sich hin erfunden.
Das ist anspruchsvoll, vermeidet jedoch fast jegliches Spektakel. ­Wäre das nicht etwas zu penetrant den Weihrauchkessel geschwungen, würde ich sagen: eine Art «demütige» Musik. Eine bescheidene allemal (in der Haltung, nicht in der Sub­stanz). Kruzial für das Konzept und den Sound ist die Parallele der Harmonie-Instrumente Piano und Gitarre. Sie geraten sich kaum in die Quere, schaffen im Gegenteil viel Raum und Luft. Chapeau!
• Peter Rüedi, Weltwoche

Interessante Kompositionen und Arrangements, hochgradig feinfühliges Tenor-saxophonspiel und eine Band, die genau auf das Konzept von Jochen Baldes eingeht. Geschickt verwoben mit den Arrangements der Stücke ist der solistische Freiraum für alle Mitglieder der Band.Ein schönes Beispiel für das hohe Niveau, das der Jazz aus der Schweiz heute aufweist.
• Jazzpodium

Dem Albumtitel «Here» fehlt noch das Ausrufezeichen. Denn mit dem Quintett Subnoder verortet der Schweizer Tenorsaxophonist Jochen Baldes seine Improvisationsmusik im Hier und Jetzt der Jazzmoderne. Die Themen der Originalstücke des Leaders sind knappe, prägnante Statements, um die Grenzen zwischen Komponiertem und Improvisiertem zu verwischen. Denn darum geht‘s diesem Fünfer: sich trittsicher in den Bereichen zwischen den Gattungen und Genres zu bewegen und, falls notwendig, die Grenzbefestigungen auch niederzureissen.
• Jazzthing

A floating feast of a group led by a sax man that likes to take chances in the course of turning this into one of the longest running crews in Swiss jazz, it’s low key fun music that makes you smile. Serious about being jazzbos to the core, they may be light hearted but they are serious as a heart attack. The current line up has really got their stuff together. Right on throughout.
• Midwest Record Entertainment

Baldes hat sich hierzulande längst einen Namen gemacht als beherzter und beflügelter Improvisator. Er ist zwar fest verwurzelt in der Jazztradition: sein hymnischer Sound, sein virtuoses, leidenschaftlich aber stets serenes Spiel lässt den Einfluss von Tenor-Kolossen wie Joe Henderson, John Coltrane spüren (…) Baldes’ musikalischer Horizont aber reicht weit über Klassik und Konventionen hinaus. In seinen Stücken geht es ihm darum, arrangierte und improvisierte Passagen zu einem geschlossenen Ganzen zu vereinen. Der musikalische Mikrokosmos eines Solos sollte durch die kompositorischen Vorgaben so gesteuert werden, dass es nahtlos aufgeht im Makrokosmos eines ganzen Stückes – oder gar, in der Logik eines ganzen Programms. Den Charakter eines geschlossenen Werkes, das in seinem dynamischen Wellengang und in seinen atmosphärischen Klanggebilden durchaus an eine filmische Ästhetik erinnert, verdankt die Platte auch dem durchgehend warmen, bald elegischen, bald heiteren Klang.
• Ueli Bernays, NZZ Zürich

Die komplexen Themen der Kompositionen, die Leichtigkeit, mit der in dieser schon lange zusammenarbeitenden Gruppe geschriebenes und improvisiertes ineinander verzahnt sind, die variantenreichen Wechsel der Solisten und Klänge in diesem Ensemble, all das macht «the moholo songs» zu einer der schwereren CD’s des jüngeren Jazz. Man sollte das als Auszeichnung sehen, denn die Beschäftigung mit dieser Musik lohnt sich!
• Stephan Richter, Stereo

Subnoder, das Quintett von Jochen Baldes, ist eine kompakte Band mit homogenem Sound. Es wartet mit einem ausgereiften Konzept auf. Der Miles Davis der Jahre um 1970 ist nicht ungehört geblieben, doch Baldes geht in lauter eigenen Stücken souverän mit dem Klangideal um. Aus einem an John Coltrane und Pharoah Sanders angelehnten Motiv macht er durchaus Eigenes.
• Dr. Berthold Klostermann, Fono Forum

Höhrfilm
Fantasie und Teamarbeit: Jochen Baldes und sein Quintett Subnoder beeindrucken mit der neuen Suite «The Moholo Songs». Nach «Niniland» (1999) und «Osmotic Jazz» (2003) liegt nun der Drittling «The Moholo Songs» (2007) vor; eine Suite, bei der es Baldes darum geht, Spannungsbögen zu erzeugen, die in den Köpfen der Zuhörenden zum Hörfilm werden.
• Frank von Niederhäusern, Tagesanzeiger Zürich

Das Quintett «Subnoder» von Jochen Baldes hat grössere Beachtung verdient, und die neue CD besticht durch ihre orchestralen Kompositionen. Die «Moholo Songs» sind kunstvoll ausgearbeitete, wie vom Bildhauer gemeisselte Werke. Verfeinert werden sie von den einzelnen Solisten, die kräftig an den Details feilen.
• Reiner Kobe, Jazz’N’More

(…) es ist nicht zuletzt das zuweilen an Telepathie grenzende Zusammenspiel von Baldes und Gassmann welches das neue «Subnoder» Album zu einem exquisiten Hörgenuss macht.
• Tom Gsteiger, Landbote

Der Tenorsaxophonist, Alto-und Bassklarinettist Jochen Baldes zählt zweifelsohne zu den interessantesten Vertretern seiner Instrumente hierzulande. Studiert hatte er an der Swiss Jazz School bei Andy Scherrer. Und das hört man: kaum ein anderer Schweizer Saxofonist verfügt über einen dermassen schönen, ausdrucksstarken und intensiven Ton wie Baldes. Letztes Jahr legte er auf dem renommierten deutschen Label YVP sein zweites eigenes Album «Subnoder Osmotic Jazz» vor. Eine in jeder hinsicht gelungene, abwechslungsreiche Scheibe. Da gibt es Virtuoses, aber auch wunderschöne Balladen wie «Beeba Beeba Pleeess». Er ist einer der wenigen jungen Saxofonisten in der Schweiz, der wirklich eine eigene musikalische Identität gefunden hat.
• Silvano Gerosa, Jazztage Olten

Jochen Baldes’ CD präsentiert nicht nur den Instrumentalisten, sondern ebenso den Komponisten. Baldes hat sich selber ein Repertoire auf den Leib geschrieben, mit dessen Hilfe er seine Qualitäten ausspielen kann: einen wunderbar luftigen Ton, stupende Technik und ein melodischer Reichtum in den Improvisationen, wie er nicht selbstverständlich ist.
• Beat Blaser, Radio Magazin Schweizer Radio DRS

Der poetische Tenorsaxophonist Jochen Baldes hat sich mit seiner individuellen Stimme in der Zürcher Jazzlandschaft einen guten Namen geschaffen. Er klingt bei aller Virtuosität eher fragil und lyrisch, die stets nach Schönheit suchenden, girlandenartigen Improvisationen erinnern an Charles Lloyd.
• Nick Liebmann, NZZ Zürich

Pressetexte Jochen Baldes Kobal:

Der Zürcher Saxophonist Jochen Baldes beweist sein Talent als Komponist und Musiker, und im perfekten Duo mit dem Trompeter Michael Gassmann füllt er die Spannungsbögen, die zum nächsten Gedicht führen. Erstaunlich, wie die ganze Band zusammenwirkt, um die Gedichte zu unterstreichen und zu kommentieren, und dennoch der individuelle Freiraum der Musiker erhalten bleibt. Das Ganze ist stimmig bis zum letzten Wort und bis zur letzten Note.
• Jazzpodium

Ein Crossover-Projekt wie dieses bietet in erster Linie grosses Hörvergnügen. Und es stillt die vielfälltigsten Erwartungen. Nicht nur bringt die hier vollendete Verbindung die Fans fein-humorvoller Texte sensibler Jazz- Themen näher. Auch tiefe Kenner der einen oder anderen Gattung kommen auf ihre Kosten. Der musikalische Part nimmt den ebenbürdigen Platz und geleitet durch die thematisch in Monate unterteilten Anekdoten. Die Kompositionen von Baldes stehen dem sinngewaltigen Text an Doppeldeutigkeit, Selbstironie und melancholischem Witz in nichts nach.
• Jazz’N’More

Es kann nur eine glückliche Fügung gewesen sein, die den Lyriker Nicolai Kobus aus dem Westmünsterländischen und den Saxophonisten Jochen Baldes aus Zürich zusammengeführt haben, die unter dem Künstlerduo «KOBAL» eine sehr gelungene Symbiose aus Lyrik und Musik präsentieren. Dabei lässt sich der Schweizer Saxophonist allerdings von einem Ensemble begleiten, in dem jedes Mitglied ein Virtuose auf seinem Instrument ist: das gilt für Michael Gassmann auf der Trompete ebenso wie für Michael Bucher an der Gitarre, Thomas Bauser an der Hammond-Orgel und Dominic Egli am Schlagzeug.
Die Musiker um den charismatischen Tenorsaxophonisten Baldes verstanden es, das «Seufzer-Kalendarium» des inzwischen in Hamburg ansässigen Poeten so einfühlsam zu begleiten, dass das Publikum in eine Art Trancezustand geriet.
• Westfälische Nachrichten